Verkaufsfälle für Wohneigentum bleiben konstant

Einem leichten Plus von 1,5 Prozent in Westdeutschland steht ein deutliches Minus von 5,5 Prozent in Ostdeutschland gegenüber

2009 wurden in Deutschland insgesamt 450.000 Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser verkauft. Die Verkaufsfälle von Wohneigentum bleiben damit gegenüber dem Vorjahresergebnis von 448.000 konstant. Darauf wies das ifs Städtebauinstitut hin, in dessen Auftrag alle abgeschlossenen Grundstückskaufverträge ausgewertet wurden. Deutliche Unterschiede ergeben sich aber zwischen West- und Ostdeutschland. Während die Verkaufsfälle für Wohneigentum in Westdeutschland gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent stiegen, gingen sie in Ostdeutschland um 5,5 Prozent zurück.

Der Verkauf von Eigentumswohnungen überwog dabei den Verkauf von Einfamilienhäusern. 2009 wechselten 243.000 Eigentumswohnungen und 207.000 Einfamilienhäuser durch Verkauf den Eigentümer. Dabei sind es nicht ausschließlich die Stadtstaaten, in denen die Kauffälle für Eigentumswohnungen überwiegen. Auch in Flächenländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen gibt es mehr Transaktionen auf dem Markt für Eigentumswohnungen als auf dem Markt für Einfamilienhäuser.

Während aber in den westdeutschen Bundesländern der Preis für ein Einfamilienhaus deutlich über dem Preis einer Eigentumswohnung liegt, ist es in den ostdeutschen Ländern umgekehrt. In Westdeutschland kostete ein Einfamilienhaus 2009 im Durchschnitt rund 170.000 Euro und eine Eigentumswohnung rund 130.000 Euro. In Ostdeutschland lag dagegen der durchschnittliche Preis für eine Eigentumswohnung bei fast 150.000 Euro, der für ein Einfamilienhaus aber nur bei rund 100.000 Euro. In diesen Zahlen kommen auch die umfangreichen Anstrengungen ostdeutscher Städte zum Ausdruck, ihre historischen Gründerzeitviertel zu sanieren und wieder zu attraktiven Bürgerquartieren zu machen, erklärte dazu ifs Direktor Dr. Peter Runkel.

Quelle: 22.7.2010
Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen, Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin

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