Sprunghafter Anstieg der Wohnnebenkosten

Preistreiber sind vor allem die Kosten für die Wärmeversorgung und damit Gas und Mineralölprodukte.

Die (kalten und warmen) Wohnnebenkosten sind nach Berechnungen des ifs Städtebauinstituts in Berlin in diesem Jahr deutlich stärker gestiegen als die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Mit 7,6 Prozent lag der Anstieg deutlich höher als im Vorjahr mit 2,7 Prozent und auch weit über die Inflationsrate, die ebenfalls 2,7 Prozent betrug. Die reinen Mieten, also ohne Nebenkosten, sind dagegen auch 2008 nur wenig gestiegen. Mit 1,3 Prozent lagen sie nur geringfügig höher als 2007 und 2006 mit 1,1 bzw. 1,0 Prozent.

Dr. Stefan Jokl, Leiter des Instituts: „Die Preistreiber bei der sogenannten zweiten Miete bleiben nach wie vor mit deutlichem Abstand flüssige Brennstoffe, also insbesondere Heizöl, und das Gas. Heizöl hat sich in diesem Jahr – trotz des starken Rückgangs im letzten Quartal – im Jahresdurchschnitt um 32,4 Prozent verteuert, und die Preise für Gas sind um 9,0 Prozent gestiegen, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Preise für Gas den Preisen für Heizöl mit einem time lag von etwa einem halben Jahr folgen. Bei der Verteuerung ist zu berücksichtigen, dass sich die Preise in beiden Bereichen bereits auf sehr hohem Niveau befinden. Sie waren insbesondere 2005 und 2006 mit jeweils zweistelligen Raten gestiegen. Mieter und Eigentümer müssen sich auf deutliche Nachzahlungen für 2008 gefasst machen.“

Einen deutlichen Preisschub habe es auch erneut beim Strom mit einem Anstieg um 6,9 Prozent (wie im Vorjahr) gegeben. Bei den anderen Nebenkosten seien die Preissteigerungsraten 2008 durchweg moderat und meist niedriger als die Lebenshaltungskosten ausgefallen: So hätten sich die Kosten der Wasserversorgung um 0,9 Prozent (2007: 1,0 Prozent), der Abwasserentsorgung um 1,5 Prozent (2007: 1,1 Prozent) und für feste Brennstoffe um 2,9 Prozent (2007: 3,4 Prozent) verteuert. Die Gebühren für die Müllabfuhr seien sogar erstmals gesunken, und zwar um 0,5 Prozent (2007: +1,2 Prozent).

Im Fünfjahresvergleich, also gegenüber 2003, liegen nach Berechnungen des Instituts die Preise für flüssige Brennstoffe mit einem Anstieg um 112,8 Prozent weit an der Spitze vor dem Gas mit einem Anstieg um 47,3 Prozent und dem Strom mit einer Verteuerung um 28,8 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgten die festen Brennstoffe mit einer Erhöhung um 10,5 Prozent und den Kosten für die Wasserversorgung mit einem Anstieg von 8,3 Prozent. Insgesamt seien die Wohnnebenkosten in dem Zeitraum 2003 bis 2008 um 32,5 Prozent und damit mehr als drei Mal so stark wie die Lebenshaltungskosten mit 10,1 Prozent gestiegen. Am Ende dieser „Preisskala“ lägen die Mieten mit einem Anstieg um lediglich 5,3 Prozent.

Das Institut hebt abschließend hervor, bei der Entwicklung der Mieten müsse man berücksichtigen, dass es sich hierbei um einen statistischen Durchschnittswert handele. In vielen Regionen, insbesondere in den Ballungsräumen, hätten die Mieten bereits wieder deutlich stärker angezogen. Da in anderen Regionen mit Wohnungsleerständen andererseits Mietrückgänge festzustellen seien, komme es in einem statistischen Durchschnittswert dadurch zu Nivellierungstendenzen.

Quelle: Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen e.V., Berlin
– Erscheinungsdatum: 22.12.2008

Preistreiber sind vor allem die Kosten für die Wärmeversorgung und damit Gas und Mineralölprodukte.

Die (kalten und warmen) Wohnnebenkosten sind nach Berechnungen des ifs Städtebauinstituts in Berlin in diesem Jahr deutlich stärker gestiegen als die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Mit 7,6 Prozent lag der Anstieg deutlich höher als im Vorjahr mit 2,7 Prozent und auch weit über die Inflationsrate, die ebenfalls 2,7 Prozent betrug. Die reinen Mieten, also ohne Nebenkosten, sind dagegen auch 2008 nur wenig gestiegen. Mit 1,3 Prozent lagen sie nur geringfügig höher als 2007 und 2006 mit 1,1 bzw. 1,0 Prozent.

Dr. Stefan Jokl, Leiter des Instituts: „Die Preistreiber bei der sogenannten zweiten Miete bleiben nach wie vor mit deutlichem Abstand flüssige Brennstoffe, also insbesondere Heizöl, und das Gas. Heizöl hat sich in diesem Jahr – trotz des starken Rückgangs im letzten Quartal – im Jahresdurchschnitt um 32,4 Prozent verteuert, und die Preise für Gas sind um 9,0 Prozent gestiegen, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Preise für Gas den Preisen für Heizöl mit einem time lag von etwa einem halben Jahr folgen. Bei der Verteuerung ist zu berücksichtigen, dass sich die Preise in beiden Bereichen bereits auf sehr hohem Niveau befinden. Sie waren insbesondere 2005 und 2006 mit jeweils zweistelligen Raten gestiegen. Mieter und Eigentümer müssen sich auf deutliche Nachzahlungen für 2008 gefasst machen.“

Einen deutlichen Preisschub habe es auch erneut beim Strom mit einem Anstieg um 6,9 Prozent (wie im Vorjahr) gegeben. Bei den anderen Nebenkosten seien die Preissteigerungsraten 2008 durchweg moderat und meist niedriger als die Lebenshaltungskosten ausgefallen: So hätten sich die Kosten der Wasserversorgung um 0,9 Prozent (2007: 1,0 Prozent), der Abwasserentsorgung um 1,5 Prozent (2007: 1,1 Prozent) und für feste Brennstoffe um 2,9 Prozent (2007: 3,4 Prozent) verteuert. Die Gebühren für die Müllabfuhr seien sogar erstmals gesunken, und zwar um 0,5 Prozent (2007: +1,2 Prozent).

Im Fünfjahresvergleich, also gegenüber 2003, liegen nach Berechnungen des Instituts die Preise für flüssige Brennstoffe mit einem Anstieg um 112,8 Prozent weit an der Spitze vor dem Gas mit einem Anstieg um 47,3 Prozent und dem Strom mit einer Verteuerung um 28,8 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgten die festen Brennstoffe mit einer Erhöhung um 10,5 Prozent und den Kosten für die Wasserversorgung mit einem Anstieg von 8,3 Prozent. Insgesamt seien die Wohnnebenkosten in dem Zeitraum 2003 bis 2008 um 32,5 Prozent und damit mehr als drei Mal so stark wie die Lebenshaltungskosten mit 10,1 Prozent gestiegen. Am Ende dieser „Preisskala“ lägen die Mieten mit einem Anstieg um lediglich 5,3 Prozent.

Das Institut hebt abschließend hervor, bei der Entwicklung der Mieten müsse man berücksichtigen, dass es sich hierbei um einen statistischen Durchschnittswert handele. In vielen Regionen, insbesondere in den Ballungsräumen, hätten die Mieten bereits wieder deutlich stärker angezogen. Da in anderen Regionen mit Wohnungsleerständen andererseits Mietrückgänge festzustellen seien, komme es in einem statistischen Durchschnittswert dadurch zu Nivellierungstendenzen.

Quelle: Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen e.V., Berlin
– Erscheinungsdatum: 22.12.2008

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